2011 / 2: Familienrat

Schantall schaut in ihrem Minijob für Euch auf Googeltour
die Top Ten im weltweiten Gewebe nach.

Heute: Familienrat


Platz 1 –
Familienrat – Training nach Rudolf Dreikurs

Wie kann das Miteinander in Familien freundlicher werden? Der Arzt und Therapeut Rudolf Dreikurs hat lange mit Familien gearbeitet und daraus eine Methode entwickelt, wie mehr freundliches Miteinander möglich ist: den Familienrat.

Der Familienrat ist nach Dreikurs„… eine Gruppe von Menschen, die zusammenleben, ob sie nun miteinander verwandt sind oder nicht. Die Gruppe sollte sich regelmäßig treffen und nach Regeln vorgehen, auf die man sich vorher geeinigt hat. Die Versammlung sollte ein offenes Forum sein, auf dem alle Familienmitglieder offen sprechen können, ohne unterbrochen zu werden und in dem sie die Freiheit haben, sich auszudrücken, wie sie es wollen, ohne Furcht vor Konsequenzen und ohne Rücksicht auf Alter und Stellung.“

 

http://www.familienrat.eu/

 

 

Platz 2 – Familienrat: Bürger statt Klienten in der sozialräumlichen Hilfeplanung

 

Der Familienrat als Verwaltungsverfahren nimmt das Wunsch- und Wahlrecht nicht nur ernst, sondern bestärkt die Souveränität von Bürgern, auch und gerade weil sie im Aufmerksamkeitsfokus von Jugendhilfe stehen. Mit dem Verfahren soll erreicht werden, dass Kinder in Familien sicher sind, weil Eltern, Verwandte, Freunde und Nachbarn sich für diese Sicherheit verantwortlich fühlen. Die Lösung einer Erziehungsproblematik soll Netzwerk-Engagement und bürgerschaftliche Selbstbestimmung so mit sozialstaatlichen Hilfen kombinieren, dass die Potenziale der Familie und ihres Netzwerkes nicht von Profileistungen absorbiert werden, sondern die Entscheidung und Leistung der Familie im Vordergrund stehen. Die Erfahrungen … zeigen: Die „Sicherheit eines Kindes” und die Tatsache, dass Eltern ihre Familienangelegenheiten als verantwortungsvolle Bürger selbst regeln, widersprechen sich nicht. Denn durch das in Deutschland noch relativ unbekannte … Verwaltungsverfahren gelingt es beeindruckend, Kinderschutzfälle mithilfe der Ressourcen von Familien und ihrer Netzwerke so zu lösen, dass Eltern und andere Bezugspersonen sich als Gestalter und Produktivkräfte des Prozesses erleben und die Fachkräfte des Jugendamtes gleichzeitig ihr Wächteramt erfüllen.

Das Verfahren der „Family Group Conference” wurde 1989 in Neuseeland als gesetzliches Hilfeplanverfahren im „Children, Young Persons and Their Families Act“ verankert und ist in allen Erziehungshilfefällen gesetzlich vorgeschrieben (§18 (1), CYP&F Act).

vgl. Früchtel 2002, Früchtel/Budde 2003, Staub 2005, Klünker/Nötzel 2007, Müller/Kriener 2008

 

http://www.dgsv.de/pdf/Vortrag_Ruthemeier.pdf

Platz 3 – Familienrat e. V. Berlin Brandenburg

 

Der Ansatz des Familienrats (auch “Verwandtschaftsrat”, bzw. “family group conferencing”) stellt ein radikales Verständnis von Empowerment in der Hilfeplanung dar und gewinnt europaweit an Bedeutung. In Deutschland wird der Ansatz bereits in mehreren Bundesländern umgesetzt, u.a. in verschiedenen Bezirken Berlins.

Der Familienrat nimmt die Kompetenzen und das Wissen von Familien in den Blick und nutzt diese als Ressource zu einer angeleiteten, aber selbständigen Lösungsfindung. Das aktivierende und beteiligende Verfahren des Familienrates stärkt die Position der Empfänger von Jugendhilfeleistungen, da die Lebenswelt ins Zentrum des Verfahrens gestellt wird. Ausgebildete Koordinatoren unterstützen bei der Umsetzung, doch die Lösungspläne werden von den Familien selbst und v. a. eigenverantwortlich entworfen und umgesetzt.

 

http://www.familienrat-bb.de/

 

 

Platz 4 – Familienrat / Verwandtschaftsrat

 

Warum einen Familienrat? Jede Familie hat hin und wieder Probleme und wünscht sich in schwierigen Zeiten die Hilfe Anderer. Sei es von Familienmitgliedern, Freunden oder Bekannten. Man bespricht sich miteinander und macht vielleicht einen gemeinsamen Plan, wie man Probleme lösen könnte.

Wer nimmt an einem Familienrat teil? Die Familie, Freunde, Nachbarn, Bekannte, Lehrer/innen, Erzieher/innen u. v. m. können … teilnehmen. Die Familie bestimmt, wer letztendlich dabei sein soll.

Wer organisiert den Familienrat und wo findet er statt? Ein/eine Koordinator/in nimmt Kontakt zu der Familie auf. Er/sie bespricht mit der Familie wer am Familienrat teilnehmen soll. Er/sie lädt nach einem Vorgespräch mit den Beteiligten, alle benannten Personen ein, nachdem mit der Familie geklärt wurde, an welchem Ort und an welchem Tag das Treffen stattfinden soll.

 

http://www.verwandtschaftsrat.de/inhalt/info.htm

 

 

Platz 5 – Familienrat

 

Als Rest der alten Sippenvormundschaft war der Familienrat ein dem französischen Familienrecht des Code Civil (Conseil de famille, §§ 405 ff) entlehntes Institut im Vormundschaftswesen. Er wurde unter Vorsitz des örtlichen Friedensrichters in einzelnen vormundschaftlichen Angelegenheiten besonders zusammengesetzt und einberufen und hatte die Interessen des Mündels zu wahren.

Die preußische Vormundschaftsordnung von 1875 hatte das Institut für die Fälle übernommen, dass Vater oder Mutter das Zusammentreten anordneten oder drei Verwandte oder Verschwägerte oder Vormund und Gegenvormund es verlangten. Die Anzahl der Mitglieder betrug zwischen zwei und höchstens sechs. Das Institut ging auch in das Bürgerliche Gesetzbuch ein (§§ 1858 – 1881 a.F.), wo es die Rechte und Pflichten des Vormundschaftsgerichts besaß und bis zum Jahre 1979 bestanden hat. Im deutschen Fürstenrecht wurde der Familienrat vom Oberhaupt des Fürstenhauses einberufen, wenn eine strafbare Handlung eines Familienmitgliedes vorlag, über die nach den Hausgesetzen das Oberhaupt der Familie zu entscheiden hatte.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Familienrat

 

 

Platz 6 – Familienrat

 

Wer?   Die ganze Familie ist dabei!

Wann?Der Familienrat findet einmal in der Woche statt, am besten am Wochenende.

Wo?    Der Familienrat trifft sich an gemütlichem Ort, wo alle sitzen können und es einen Tisch gibt.

Was? Besprochen wird alles, was für die Familie wichtig ist. Zum Beispiel: Was unternehmen wir am Wochenende? Es muss eine neue Sache angeschafft werden, z.B. ein Sofa. Wo wird welches gekauft? Wie wird Geburtstag/Weihnachten gefeiert? Aber auch: Probleme in der Schule oder mit Freunden, Ärger in der Familie, und so weiter.

Wie?   Die Vorschläge werden die Woche über gesammelt, aufgeschrieben und an ein Pinbrett gehängt. Als erstes erzählt jeder eine Sache, die ihn besonders gefreut hat in der Woche. Danach sagt jeder etwas, was ihm in dieser Woche nicht gut gefallen hat. Dann werden die Vorschläge besprochen. Jeder kommt dran. Jeder darf ausreden! Beleidigen ist verboten. Der Familienrat dauert so lange, bis eine Lösung gefunden ist, mit der alle einverstanden sind.

 

http://www.claudius.de/verlag/programm/leseproben/978-3-532-71164-4_material.pdf

 

 

Platz 7 – Berufsbegleitende Weiterbildung Koordinatorin / Koordinator im Familienrat

 

Familienräte aufbauen und koordinieren.Die berufsbegleitende Weiterbildung “Koordinatorin / Koordinator im Familienrat” wurde in einem Kompetenzverbund von Hochschule und Berufsexpertinnen und -experten entwickelt, die Familienräte bereits erfolgreich praktizieren. Der Schwerpunkt dieser anwendungsbezogenen Ausbildung ist im Arbeitsfeld der Erziehungshilfe verankert und schließt an systemische Konzepte und eine sozialräumlich inspirierte Jugendhilfepraxis an. Die Ausbildung kombiniert Theorieeinheiten, praktische Übungen in Rollenspielen und die Arbeit an Fallbeispielen, vorgestellt von praktizierenden Koordinatorinnen und Koordinatoren ausgewählter kooperierender Jugendämter sowie freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Die Teilnehmenden werden darin begleitet, das Gelernte in ihrer eigenen beruflichen Praxis umzusetzen.

Der Familienrat ist ein Verfahren, das direkt am Willen der Familie ansetzt und in ihren Ressourcen, Kompetenzen und Netzwerken das zentrale Potential für die Erarbeitung von Lösungen sieht. Die Aufgabe von Koordinatorinnen und Koordinatoren besteht in der optimalen Vorbereitung und Organisation des Familienrates sowie in der Mitwirkung bei den Schlussverhandlungen über die erarbeiteten Hilfepläne. Abgesehen von einer allgemeinen Rahmenstruktur ist jeder Familienrat in seiner Durchführung einzigartig, weil er maßgeschneidert die Werte und Rituale der jeweiligen Verwandtengruppe berücksichtigt.

 

http://www.fh-potsdam.de/wb_familienrat.html

 

Platz 8 – Wozu braucht eine Familie einen Familienrat?

 

Der Familienrat ist eine Zusammenkunft aller in der Familie lebenden Mitglieder, bei der die aktuelle Situation inklusive anstehender Fragen, Probleme und positiver Ereignisse zur Sprache kommt. Wegbereiter dieser Methode der familiären Kommunikation war der Arzt und Individualpsychologe Rudolf Dreikurs. Der wohl vielen Familien bekannte Autor diverser Erziehungsbücher beschäftigte sich jahrelang mit der Familienarbeit und entwickelte den Familienrat, um ein besseres Miteinander unter allen Familienmitgliedern zu erreichen.

 

http://www.familie-und-tipps.de/Familienleben/Familienrat.html

 

 

Platz 9 – Familienrat

 

Der Familienrat ist eine Methode der Kinder- und Jugendhilfe, der es Familien ermöglicht, ihr soziales Netzwerk zu aktivieren und selbständig Lösungen für eine schwierige Lebenssituation zu finden. Die Informationsbroschüre des KVJS bietet einen kurzen Überblick über die Grundzüge dieser Methode.

 

Familienrat – Informationsbroschüre:

http://www.kvjs.de/fileadmin/user_upload/fachoeffentlich/jugendhilfe/hilfen_zur_erziehung/KVJS-Flyer_Familienrat.pdf

Familienrat – Einführung in die Methode:

http://www.kvjs.de/fileadmin/user_upload/fachoeffentlich/jugendhilfe/hilfen_zur_erziehung/arbeitsmaterialien/Praesentation_Familienrat.pdf

 

http://www.kvjs.de/1615.0.html

 

 

Platz 10 – Der Familienrat im Jugendamt Mitte

 

Seit Ende 2005 bietet das Jugendamt Mitte die Vermittlung von Familienräten an. Familienrat (englisch: Family Group Conference) hat seinen Ursprung in Neuseeland. Die Familie wird von Koordinatoren/-innen darin unterstützt eigene Lösungen zu finden. Familien, die das Verfahren des Familienrates nutzen wollen, können sich an die Regionalen Sozialpädagogischen Dienste im Bezirk Mitte wenden. Die Sozialarbeiter/-innen beraten Sie gerne.Nachstehend finden Sie weitere Informationen:

Flyer:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/bamitte/jugendamt/familienrat/flyer.pdf ,                        

Infos für Familien:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/bamitte/jugendamt/familienrat/infos_fuer_familien.pdf?start&ts=1299236634&file=infos_fuer_familien.pdf,

Infos für junge Leute:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/bamitte/jugendamt/familienrat/infos_fuer_junge_leute.pdf?start&ts=1299236634&file=infos_fuer_junge_leute.pdf

Standards des Familienrates:

http://www.berlin.de/imperia/md/content/bamitte/jugendamt/familienrat/standards_des_familienrates.pdf?start&ts=1299236634&file=standards_des_familienrates.pdf

 

http://www.berlin.de/ba-mitte/org/jugendamt/familienrat.html

 

 

Tschüss und bis zum nächsten Googeler

Eure Schantall